Laden und oder Online Shop, das ist hier die Frage

Geschenkideen Geschenktipps Weihnachten La Cassetta Wien Online Shop

 

 

 

 

 

 

Jedes Jahr um diese Zeit,

frag ich mich, was übrig bleibt,

vom Fest der Feste,

wo sind sie denn, die Reste?

 

Da sind wir, mitten im Advent,

ob sich heut ein Mensch zu uns „verrennt“?

In einen Laden von der raren Art,

gern nimmt man in Kauf dorthin die Fahrt.

 

Man nimmt sich füreinander Zeit und plaudert,

jedem Online Kunden es dabei schon schaudert.

Virtuell und nummeriert,

ihn Anonymität nun wirklich nicht geniert.

 

Möglichst schnell wird zugestellt,

Paketdienste verändern unsere Welt!

Geshoppt wird per mouse click 24h täglich,

die Öffnungszeiten eines Ladens sind doch unerträglich.

 

Der Konsument stellt selbst die Weichen,

der stationäre Handel kann einfach nicht reichen.

Sinkt die Frequenz in einem Laden,

ist er am Immobilienmarkt sehr bald zu haben.

 

Keine Zeit, kein Interesse oder Faulheit pur,

sind ein paar Gründe nur,

weshalb die Kundschaft sich „vertschüsst“,

und den Einzelhandel deshalb so hart trifft.

 

Diese Entwicklung kann man nur verdammen,

es kommen bei facebook dabei eine Menge LIKES zusammen.

Wie wild wird diskutiert, daß das nicht gut ist,

wenn das Internet die Läden langsam auffrisst.

 

Jedermann mit Hausverstand ist klar,

dass es früher einmal anders war.

Abseits von Amazon und Co,

betrat und verließ man Läden sowieso.

 

Im Zeitalter des Worldwidewebs,

heißt es für viele Händler: Herzerl, schmeck’s!

Entweder passt man sich dem Wahnsinn an

oder tut für den Laden, was man kann.

 

Ob’s ausreicht, ist die große Frage,

jeder einzelne Kunde ist dabei das Zünglein an der Waage.

Der Umsatz liegt schon längst nicht mehr im Laden,

er bringt sogar zu Weihnachten mehr Soll als Haben!

 

Während im Online Shop die Zahlen steigen,

bemüht man sich im Laden „mehr“ zu zeigen,

Atmosphäre, Ambiente und Geschmack,

jeder Ladenbesitzer ist dabei „auf Zack“.

 

Gerade in der Hauptsaison gibt sich jeder Mühe,

arbeitet von spät abends oft bis in die Frühe.

Würden Kunden hinter die Kulissen sehen,

würden sie das schätzen und verstehen.

 

Leider tun das nur ein paar,

geshoppt wird meist im Internet, na klar!

Wenige Läden für ein paar eingefleischte Traditionalisten,

werden ihr Dasein „in natura“ noch ein Weilchen fristen.

 

Trotz Gejammer wirtschaftlich ein Segen,

hilft der Online Kunde uns zu überleben,

Fakt ist, daß ohne Online heute nix mehr geht,

es die Massen tatsächlich bewegt.

 

La Cassetta gibt es in natura und auch virtuell,

einkaufen lässt’s sich hier und dort recht schnell!

Solange es uns und Ihnen Freude macht,

die La Cassetta-family für Sie gern beides „schafft“!

 

©by Hedi Antenreiter

Wien, im Dezember 2018

 

 

Weihnachten in Rot-Weiß-Rot

Weihnachten in Rot-Weiß-Rot?

Lila ist von gestern, Blau ist auch schon tot.

Adventkranz, Christbaum nadeln nur,

nach Tanne duftet‘s keine Spur!

 

Überfüllte Shopping-Center machen keinen Spaß,

Billigware made in China gibt’s en masse,

ein Gutschein tut’s dann in der Not,

so ist der Zeitplan schnell wieder im Lot!

 

Wer macht sich noch Gedanken in der stillen Zeit?

Ist für Weihnachten überhaupt noch wer bereit?

Keinen Menschen interessiert’s,

ob’s draußen Grade kühler oder wärmer wird.

 

Wenn man ohnehin schon alles hat,

interessiert einen auch kein Rabatt.

Wunschlos glücklich sein ist cool,

man konzentriert sich neu-deutsch auf „the soul“.

 

Die Seele ist zu Weihnachten so eine Sache,

bei vielen Menschen nämlich eine schwache,

die gestresst, genervt und überfordert,

nicht einmal mehr online gerne ordert.

 

Als Gutmensch will man Amazon nicht unterstützen,

wer weiß schon, wie die Angestellten schwitzen,

ohne Rechte und um wenig Geld,

sortieren, packen, schicken, das was uns gefällt!

 

Also lässt man’s besser, dieses Schenken,

ist doch wurscht, was andere von einem denken!

Nur nicht sich groß damit befassen,

leichter ist’s, es einfach sein zu lassen.

 

Egoismus und eine Prise Faulheit gut verrühren,

kein Mensch wird Selbstgefälligkeit dabei noch spüren.

Dann ist er fertig, dieser zähe Teig,

nein, bestimmt ist man nicht feig!

 

Bequem kommt man so zum Schluß,

daß es zu Weihnachten einfach so sein muß!

Wenn’s die anderen auch so machen,

kann man doch nur darüber lachen ….

 

… über Friede, Freude, Eierkuchen!

Gott im Himmel, nur nicht mal versuchen!

Bloß nicht so werden, so gefühls-dusslig und schräg,

da geht man doch ganz gern den leicht’ren Weg!

 

Wo man nicht aneckt oder sich bemühen muss,

nein, so wie’s war, damit ist Schluss!

Kein Gedanke wird verschwendet,

wo man doch multimedial wird nur geblendet.

 

Konsumrausch hin, Konsumrausch her,

stundenlang steckt man im Stau schon im Verkehr.

Auf dem I-phone hast Du eine App,

die führt Dich auf den rechten Weg.

 

Um am Ball der Zeit zu bleiben,

muß man nicht mehr an der Wunderlampe reiben!

Glücklich wischt man am Display hin und her,

denn like-n und share-n ist nicht schwer!

 

Wer braucht heute denn noch Tradition?

Was gehört denn schon zum guten Ton?

Trachten, Krippenspiel, Christmette und Bläser?

Hoch die Pappbecher statt echter Gläser!

 

Mc Drive tut’s auch, ist ungesund und unpersönlich,

kein schön gedeckter Tisch so wie gewöhnlich …..

Der Flieger geht am Heilig Abend um halb zehn,

im Duty Free will man noch shoppen geh’n.

 

Dann ab und schnell weit weg,

zu Hause bleiben hat doch keinen Zweck.

Einsam und mit schlechter Laune,

liegt man dann im Hotel auf fremder Daune.

 

Und ein Whats App kommt auch grad herein,

in Wien soll’s, wenn man heim kommt, wieder schneien!

Egal, was soll’s, man ist entkommen,

und denkt daran, sich morgen schön zu sonnen.

 

Oma Erna bäckt so gute Stollen,

Tante Lotte hätte einen Truthahn füllen wollen,

den besten Punsch kocht doch Cousine Clara,

und Witze erzählt am besten ihre Tochter Sarah.

 

Nostalgie liegt plötzlich in der Luft,

der Südsee Anreiz ist nun rasch verpufft!

Ja, man sieht allmählich ein,

schöner wär’s, daheim zu sein!

 

Ein Bild von schön geschmückten Tannenbäumen

lässt sorglos uns von Kindertagen träumen.

Damals, als alles gut war, wie es war,

für Oma, Opa, Eltern und die ganze Kinderschar.

 

Ohne Schnick-Schnack und viel Geld,

gehörte uns zu Weihnachten die ganze Welt.

Jeder wusste um den Wert von Zeit, vom kleinen Glück,

am Heilig Abend fanden alle zu sich selbst zurück.

 

Sie gaben sich ganz simpel, aber fein,

im Wohnzimmer ein Stell-Dich-ein!

Zuhause war der rechte Ort,

und keiner wollte damals fort.

 

Geben wir uns daher Zeit und Raum,

aufeinander zuzugehen und Brücken aufzubauen.

Lassen wir die Dinge ganz so wie sie sind,

freuen wir uns wieder wie ein Kind.

 

Holen wir Tradition, Familie, Freunde mit herein,

leben wir ihn doch, den schönen Schein!

Warum nicht?

Darum dreht sich heuer mein Gedicht!

 

© by Hedi Antenreiter, 2017